Es gibt Sternstunden, auch im Fernsehen. Am Donnerstagabend (30.01.25) bei Markus Lanz war so eine. Michael Kyrath war zu Gast, der Vater seiner Tochter Ann-Marie, die am 25. Januar 2023 im Alter von 17 Jahren in einem Zug in Brokstedt ermordet wurde. (Es gibt einige Sternstunden bei Markus Lanz, zum Beispiel auch hier.)
„Neben meiner Tochter verstarb an diesem Tag auch ihr erst 19-jähriger Freund Danny, nachdem ein abgewiesener, mehrfach vorbestrafter, ’staatenloser‘ Palästinenser in einem Nahverkehrszug 38 Mal auf die beiden eingestochen hatte.“ Er war über irgendetwas frustriert, das ihm das deutsche Amt nicht gewährt hatte. Dann musste Strafe natürlich sein für die erstbesten Deutschen, die ihm begegneten. (Zwei junge, glücklich Verliebte hatten ihn offenbar noch wütender gemacht.)
Michael Kyrath berichtete unaufgeregt und sachlich. Das ist bewundernswert, denn er hatte seine Tochter sehr geliebt.
Der Mörder „hüpfte“ zwischen drei Bundesländern umher, kassierte wahrscheinlich mehrfach das „Schweigegeld“. Der Vater des Opfers braucht als kleiner Selbständiger 40 Prozent seiner gesamten Arbeitszeit, um alle betrieblichen Vorgänge exakt zu dokumentieren, berichtet er. Der Staat dokumentiert gar nichts. Er will nicht wissen, wo die Flüchtlinge sind, die er einreisen ließ, und er weiß es auch nicht. Was allein ununterbrochen funktioniert, waren die regelmäßigen Geldüberweisungen an den „Geflüchteten“.
Ich vermute, dass er wie so oft in solchen Fällen, unter mehreren Namen angemeldet war und das Geld demnach doppelt und dreifach bekam, während er sich zugleich allen Auflagen, die für ihn galten, entzog.
Kein Problem. Aber wehe ein Steuerzahler in Deutschland überweist den ihm auferlegten Obolus einmal zu spät. Da verstehen die Finanzämter gar keinen Spaß, genauso wenig die Sozialämter, wenn es nicht um irgendeine deutsche Oma geht, sondern um G e f l ü c h t e t e.
Michael Kyrath hat einen Offenen Brief als Antwort auf die Wende des Grünen-Politikers Cem Özdemir in der Migrationspolitik geschrieben. Da es dabei nicht um Geflüchtete als Opfer rechter Hetze geht, sondern um junge Menschen, die schon lange „nur“ deutsche Bürger sind, konnte er ihn nicht in einer deutschen Zeitung veröffentlichen – die hatten vermutlich kein Interesse -, sondern musste sich mit der schweizerischen „Weltwoche“ behelfen.
„Bei mir haben sich über 300 Elternpaare gemeldet, die in den letzten fünf Jahren ihre Kinder verloren haben. Was uns alle eint, sind fünf Eckpunkte:
- Immer das gleiche Täterprofil
- Immer das gleiche Tatwerkzeug
- Immer die gleichen Tatmotive
- Immer der nahezu gleiche Tathergang und
- Immer die gleichen Floskeln der verantwortlichen Politiker nach einer solchen Tat! …
Es hatten ’nur‘ rund 300 Eltern den Mut, sich an mich zu wenden… Wie hoch ist die Dunkelziffer derer, die den Mut nicht hatten? …
Über 300 ermordete Kinder und kein Aufschrei der verantwortlichen Politiker, auch nicht von Ihnen, Herr Özdemir! Und jetzt melden Sie sich zu Wort. Jetzt betrifft es Sie plötzlich persönlich, weil es um Ihre Tochter geht. Wäre Ihnen diese Erkenntnis früher gekommen und hätten Sie etwas unternommen, könnten viele unserer Kinder noch leben.“
Über 300 ermordete Kinder und Jugendliche in nur fünf Jahren, die nur auf inoffiziellem Wege dem privaten Netzwerk von Michael Kyrath gemeldet wurden. (Ein staatliches gibt es natürlich nicht für diese Opfer, die schon lange in Deutschland leben und nicht der hohen Kategorie „Geflüchtete“ zugeordnet werden können.) Die Dunkelziffer ist hoch, denn die Angst in Deutschland als Rechtsextremer gebrandmarkt zu werden, ist ebenfalls groß. Herr Kyrath selbst erwähnt das mehrfach.
Man stelle sich nur einmal vor, Flüchtlingskinder wären von Deutschen ermordet worden. Bei nur einem würden sich Lichter- und Menschenketten durch ganz Deutschland ziehen.
Ich bin Markus Lanz sehr dankbar, dass er Herrn Kyrath in seine Rede-Schau eingeladen hatte. Aber auch er gehört zum Establishment. Er kann es kaum fassen, dass Michael Kyrath kein Problem darin sieht, dass die CDU Anträge stellt, denen auch die AfD zustimmen kann. Hauptsache, es nutzt etwas, Hauptsache, es rettet Menschenleben, wenn es auch nur die „Nichtgeflüchteter“ sind, meint der Vater der ermordeten Tochter.
Ach, wissen Sie, sagt er, ich habe keine Vorurteile, egal, welche Hautfarben Menschen haben, egal, woher sie kommen, egal, welcher Partei sie nun angehören. Mit allen muss vorurteilsfrei gesprochen werden. Allein das, was sie sagen und tun, zählt und nicht die Schublade, in die sie eingeordnet wurden. Egal, ob schwarz, weiß, gelb oder braun, egal ob SPD, CDU oder AfD – alles zählt gleich viel. So eine vernünftige Meinung hat dieser Mann. (Er spricht „AfD“ nicht aus, aber es ist offenkundig, dass er sie mitmeint.)
Mir kommt dabei folgender Gedanke. Ich sehe in der Phantasie Deutschland vor ein paar Hundert Jahren:
Was, das weiß doch jeder im Dorf, dass sie eine Hexe ist! Sie hat doch eindeutig rote Haare und gestern Nacht habe ich ganz deutlich gesehen, wie der Teufel mit einem Feuerstrahl aus ihrem Schornstein flog. Und du lässt trotzdem deine Kinder mit ihren spielen? Hast du denn gar kein Ab- und Ausgrenzungsgewissen? Sie sehen nur aus wie Menschen, sie und ihre Kinder, aber in Wirklichkeit sind sie ganz schlimm und abartig, Menschenfeinde. „Mit denen“ gibt sich kein guter Dorfbewohner ab, sonst landet er wie sie selbst auf dem Scheiterhaufen!
Die, die so entschlossen gegen Diskriminierung sind, diskriminieren selbst verbissen und zähnefletschend die, die sie für „rechts“ halten. Da wird nicht zugehört, sondern gleich ge- und verurteilt. Michael Kyrath ist da ganz anders. Er ist ein erfahrener Mann und Vater, den das Leben auf härtestmögliche Art geprüft und geläutert hat.
Der Schutz dessen, was das grün-linke Establishment für „Europäisches Recht“ hält, ist für sie viel wichtiger als der Schutz von Kindern, die in Deutschland aufwachsen – wollen, solange sie noch nicht erstochen wurden oder zumindest schwer verletzt von frustrierten und gekränkten, meist jungen „Geflüchteten“, die hier nun doch nicht all das bekommen, was sie sich vom Paradies Deutschland erträumt hatten. Die Wut auf jemanden ist desto größer, je mehr man ihn vorher geliebt hatte und nun bitter enttäuscht wurde.
Das „Welcome refugees!“ der politischen Klasse in Deutschland hat zu diesem verzerrten Idealbild entscheidend beigetragen, das nun bei seinem Zersplatzen so viele unschuldige Opfer mit in den Abgrund zieht.